28. Sachsenmeisterschaft in Oberwiesenthal – PSV Zittau/ Ski gewinnt 8 Medaillen

Und wieder waren wir zu den Landesmeisterschaften in Oberwiesenthal. Eigentlich
sollten unsere Meisterschaften immer in Oberwiesenthal stattfinden. Denn damit fällt das wochenlange Hick Hack weg, ob die eigentlich festgelegten Austragungsorte zum Wettkampftermin Schnee haben oder nicht. Zum wiederholten Male bestätigte sich nun, dass es nur in Oberwiesenthal eine sichere Schneelage über den gesamten Winter gibt. Deshalb sollten in Zukunft die Meisterschaften immer am Fichtelberg ausgetragen werden. Das ist auch für uns als Verein viel besser planbar und hat Stabilität. Wir müssen sonst immer doppelt organisieren. Quartiere, Verpflegung, Fahrzeuge zu koordinieren, das ist nicht einfach. Auch für die Vertragspartner, denen man dann immer kurzfristig absagen muss, ist das nicht einfach und es bringt immer wieder Ärger mit sich. Das könnte man sich alles sparen, wenn man langfristig den einzig sicheren Skistandort zum Wettkampfstandort macht. Das wäre dann auch für den austragenden Verein in Oberwiesenthal einfacher in der Organisation. Mal sehen, ob die Veranstalter in Zukunft reagieren.
Aber nun zu uns. Wir waren in diesem Jahr nicht ganz so stark im Kinderbereich aufgestellt, wie schon manchmal in der Vergangenheit. Aber wir haben eine gute junge Mannschaft, die in den nächsten Jahren noch einige Medaillen gewinnen kann. Unsere Vorbereitung war den Wintersportbedingungen in der Lausitz entsprechend. Und die Stimmung in unserem kleinen Team war sehr gut. Aber wie werden wir im Landesmaßstab aussehen? So viele Vergleiche hatten wir in den letzten Wochen nicht.
Der erste Tag brachte auch gleich eine Wettkampfänderung. Eigentlich sollten am ersten Tag die Skatingrennen stattfinden. Aus technischen Gründen starteten aber nun am ersten Tag die klassischen Rennen. Schade! Denn dadurch büßten wir ein paar Medaillen ein. Nicht alle von unseren Erwachsenen konnten sich arbeitsmäßig freimachen und mussten leider auf ihren Start verzichten. Das war schon eine sehr kurzfristige, ungünstige Entscheidung vom Veranstalter. Bei unseren Kindern lief der erste Tag nicht schlecht, aber etwas verhalten an. Wir waren zwar der stärkste Skiverein der Lausitz mit unseren Ergebnissen in unseren Altersklassen, aber wir holten keine Medaille. Nur Ralf Große gelang der Sieg und der Gewinn der Goldmedaille bei den Männern. Darüber freuten wir uns sehr und der erste Meistertitel machte Hoffnung für die nächsten zwei Tage. Mit drei 4., drei 5., einem 6., einem 9., einem 10 und 11. Platz waren wir nahe dran am Metall, aber es fehlte der kleine Funken zum Langläuferglück. Bei Franz war es nur ein Wimpernschlag zu Bronze. Aber ich konnte auch gar nicht so recht böse sein, da er sich zwei Wochen vorher seinen linken Arm beim Fußballturnier gebrochen hat. Ich glaube nicht, dass jeder so eine Courage gezeigt hätte und an der Startlinie gestanden hätte. Mit Schmerzen nach seinem Startrempler und etwas Zurückhaltung ging er dann in sein Rennen. Am Ende musste er sich auf den letzten zwei Metern vor dem Ziel von seiner greifbar nahen Bronzemedaille verabschieden. Das war ganz knapp. Und Franz war selbst etwas überrascht und traurig, dass er so knapp geschlagen wurde. Auch der nächste vierte Platz mit Anton war nicht weit von Bronze entfernt. Er konnte die gesamte Strecke seinen drei vorauslaufenden Kontrahenten folgen. Aber am letzten entscheidenden kleinen Anstieg vermochte er es nicht, sich nochmal an einem Läufer vorbei zu schieben. So blieb es bis ins Ziel der Platz vier. Am Abend waren wir nicht unzufrieden mit unseren Ergebnissen. Aber wir waren auch nicht ganz zufrieden! Es fehlte einfach mal noch eine Medaille. 
Am nächsten Morgen war es kalt und der Skatingwettkampf stand an. Heute wollten wir es noch einmal wissen. Obwohl es nicht leichter würde, wie am Tag vorher. Aber die Einstellung und das Wissen, dass eine Medaille greifbar ist, mobilisierte neue Kräfte.
Heute startete auch unsere AK  9 zum Junior Trophy Lauf. Wenn ich allerdings gewusst hätte, was das wieder für eine moderne, neue aber auch total dämliche Wettkampfform ist, hätten wir diesen Aufwand dafür nicht betrieben. Unsere Kinder waren hoch motiviert und starteten zum ersten Mal bei einem Skatingrennen im Erzgebirge. Bei „Jugend trainiert für Olympia“ konnten sie schon einige Eindrücke in Oberwiesenthal sammeln. Und heute hatten sie sich auch was vorgenommen. Bruno startete wie ein Wirbelwind und übernahm vom etwa 30-köpfigen Starterfeld nach etwa 500m die Führung. Ben hatte sich so auf der Position fünf eingependelt. Charlotte rangierte bei den Mädchen kurz nach dem Start auf Platz drei, den sie bis ins Ziel nicht mehr aufgab. Bei Bruno ging es noch einige Male hin und her. Als er dann aber in der Zielkurve stürzte, waren seine Chancen auf das Siegerpodest verflogen. Besser machte es Ben. Er behielt die Nerven und schob sich systematisch nach vorn. Am Ende reichte es für Platz drei in diesem großen Starterfeld. Gratulation für diese beiden sehr guten Platzierungen. Aber leider gab es hier weder Medaillen und Urkunden mit Platzierung noch eine Siegerehrung. Das ist einfach nur schade für die kleinen Athleten. Damit schaffen wir keine Motivationen für die Zukunft. Vor allem nicht in unserer sehr einsamen Sportart. Aber die jungen Verantwortlichen müssen sich halt auch immer wieder was Neues einfallen lassen. Nur das Neue ist eben leider nicht immer besser.
Für unsere größeren Läufer lief es an diesem zweiten Wettkampftag auch etwas besser. Motiviert durch unser AK 9 wollten es nun auch Jonas, Lucas, Anton und Franz noch mal wissen. Aber eine Medaille muss erst mal erkämpft werden. Auch unsere Kontrahenten schlafen nicht. Für Jonas reichte es am Ende nach einem beherzten Rennen für einen vierten Rang. Lucas war an diesem Tag in Bestform. Er hatte am steilen Berg vor der langen Abfahrt die Weichen auf eine Medaille gestellt. Am letzten Anstieg ließ er nichts mehr anbrennen und gewann somit Bronze. Anton konnte seinen vierten Platz vom Vortag nicht verbessern. Er wurde erneut Vierter. Bei Franz sah das Rennen etwas besser aus. Obwohl mit seinem Arm etwas gehandicapt, lies er beim Skating seine Rollskiqualitäten heraus. Heute konnte ihm keiner seine Bronzemedaille streitig machen. Damit musste er sich nur den beiden Sportschülern geschlagen geben. Levana konnte sich heute nur auf dem siebenten Platz einrangieren, nachdem sie sie am Vortag nach einem wahnsinnigen Endspurt den sechsten Platz erkämpfte. Liselotte gewann heute Silber und holte sich nun endlich nach vielen Jahren ihre Landesmedaille im Skilanglauf. Katja und Ralf holten in ihren Altersklassen den Sachsenmeistertitel. Das war zweimal Gold für den PSV. Glückwunsch auch an Frank, der in seiner AK als Fünfter das Ziel erreichte.
Dann kam der letzte Tag mit den Staffelläufen. Drei Wettkampftage am Stück, das hinterlässt Spuren. Am letzten Wettkampftag wollte uns der Wettergott auch nochmal so richtig das Fichtelberg Wetter nahebringen. Eisiger Wind, Nebel und feines Schneetreiben. Also alles, was ein Wintersportler so liebt. Wir hatten sieben Staffeln gemeldet. Aber in diesem Jahr waren unsere Kinder Staffeln schwer einzuschätzen. Vielleicht könnte eine Staffel eine Medaille gewinnen.
Unsere Damenstaffel war dazu auf jeden Fall in der Lage. Auch unsere beiden Männer Staffeln können Medaillen gewinnen.
Dann der erste Start in der AK 10/11. Jonas machte ein ganz starkes Rennen als Startläufer. Obwohl er nicht sturzfrei über die Strecke kam, wechselte er als Erster von allen 10 gestarteten Mannschaften. Das war einfach Klasse. Ben mit Staffel zwei konnte da nicht ganz mithalten und seine gute Wettkampfleistung vom Vortag bestätigen. Auch unser Mittelläufer waren am heutigen Tag nicht frisch. Dann wartete alles auf Luci. Aber auch Luci als Schlussläufer brachte es nur auf die sechst schnellste Laufzeit aller Schlussläufer. Der Saft war raus, das war zu sehen. Am Ende waren unsere Kinder Sechster und Achter. Wir haben sicher viel bei diesen Rennen gelernt und freuen uns schon auf die nächsten Meisterschaften.
In der AK 14/15 ging es nicht um den Sieg. Wir waren in diesem Jahr nicht in der Lage um die Medaillen zu kämpfen, da uns unsere schnellsten Läufer in dieser Altersklasse in den letzten Jahren verlassen hatten und nun als Kontrahenten antreten. Aber wir waren dabei und beendeten unser Staffelrennen mit Platz vier. Wir werden auf jeden Fall auch wieder andere Zeiten erleben.
Mit unserer Jugendstaffel hatten wir etwas Pech. Unsere dritte Läuferin, die Nicci, musste leider ihre Staffelteilnahme sehr kurzfristig absagen, so dass wir nicht mehr reagieren konnten. So mussten wir vor Ort improvisieren. Also musste Levana zweimal kurz hinter einander in zwei verschiedenen Staffeln starten. Das war eine starke Leistung. Erst lief sie 5 km klassisch und kurz danach noch mal 5 km in der freien Technik. Danke noch mal für diese Kampfeinstellung. Damit konnten unsere Mädchen wenigstens ihre Staffel durchlaufen. Ein fünfter Platz wäre diese Leistung wert gewesen. Da dieser doppelte Staffeleinsatz aber nicht ganz regelkonform ist, wurde unsere Staffel disqualifiziert, nachdem uns ein sportliches Kameradenschwein aus unserem Nachbarverein angezinkt hat. Damit geht aber die Skisportwelt für uns nicht unter. Unsere Frauen gewannen mit ihrer Staffel Silber und unsere Männer in der AK 36-46 Bronze. Das war wieder eine starke Leistung. Wo waren nun unsere Männer ab der AK 46 bis offen? Nachdem Jörg die Staffel auf Platz vier eröffnet hatte, konnte Mirko ebenfalls mit der viert schnellsten Zeit als Mittelläufer keinen Platz gut machen. Frank lief als Schlussläufer die zweitschnellste Laufzeit der Skater. Aber am Ende fehlten uns 20 Sekunden bis auf Bronze. Schade, die Medaille war greifbar nahe. Dann bis zum nächsten Mal.
Ein Dankeschön geht wieder an unsere Quartiereltern in Jöhstadt. Wie immer hat alles super geklappt. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal bei Euch.

 

Ski Heil V. Heinrich                                                                       Februar 2018

Ergebnisse, Bilder

PSV Zittau e.V. Abteilung Ski